Es ist jetzt circa 8:30. Die Zufahrt zur Nordschleife öffnete ungefähr eine halbe Stunde eher als geplant, die Touristenfahrer arbeiten ihre Runden ab und so langsam setzte die Müdigkeit aus. Unser Grüppchen ist jetzt seit 3:00 auf den Beinen, wie ihr es im Teil 1 des Carfreitag Erlebnisses lesen könnt.

Ab zum Brünnchen
Keiner von uns konnte richtig Frühstücken, also beschlossen wir an der Nordschleife Richtung „Brünnchen“ zu laufen um dort etwas zu Essen zu bekommen. Einer aus der Gruppe meinte, „Da gibt’s immer was!“. Na dann, auf gehts. Das Wetter spielte für einen Spaziergang definitiv mit. Je näher wir dem „Brünnchen“ kamen, desto mehr und mehr Motorsportverrückte trafen wir.

Am „Wippermann“ stehengeblieben, machten wir noch eine kleine Pause und genossen die Athmosphäre, die vorbeifahrenden Autos, den Geruch von Gummi, Bremsstaub und Grillkohle.
Ich hatte sogar das Glück einen von nur 700 gebauten BMW M4 GTS vor die Linse zu bekommen.

Diesen Tag an der Nordschleife zu verbringen war eine absolut ausgezeichnete Idee.
Weiter Richtung „Brünnchen“. Kurz nach „Eschbach“ konnte man das ganze Ausmaß des Carfreitags sehen. Parkplatz „Brünnchen“ war VOLL. Überall wurde gegrillt, aus großen Lautsprechern dröhnte lautstark Musik, wo man hinsah, alles voller Auto-Enthusiasten!


Einfach nur geil. Ich konnte garnicht genug von diesem Anblick bekommen. Doch dann knurrte mein Magen. Also ab zum Pommes-Wagen. Einmal Frühstück Spezial bitte. Krakauer mit Senf und ne große Pommes. Ich liebe es mich gesund zu ernähren.

Was runter kommt, muss auch wieder hoch
Gestärkt durch die ausgewogene Frühstücksmahlzeit hieß es für uns zurück zur „Hohen Acht“ und weiter zum „Karussell„. Nicht, dass wir schon genug gelaufen wären… Naja, halb so wild. Der Weg ist ja das Ziel, heißt es überall.

Innerhalb des „Karussells“ angekommen und einiges an Höhenmeter seit „Hohe Acht“ verloren, wurde es Zeit ein paar Fotos zu machen.



Das „Karussell“ war recht gut besucht. Ab und an schauten Leute mit ihren Enduros und ATVs vorbei. Man, ich hätte für den Rückweg für so ein Teil eine meiner Nieren verkauft…
Zurück zu den Autos ging es wieder Richtung „Hohe Acht“, also permanent bergauf.

Wieder am Parkplatz angekommen bekamen wir von den langen Märschen wiedermal Hunger und beschlossen zur Zufahrt „Breidscheid“ zu fahren, um da etwas Essbares aufzugabeln.
Ex Mühle / Breidscheid

Wiedermal gut gesättigt befanden wir uns am Ring. Diesmal am Bereich „Ex Mühle“ bei der zweiten Zufahrt, „Breidscheid“. Die Sonne knallt mir nur so auf unsere Rücken. Habe ich eigentlich schon erwähnt wie geil es hier ist?!

Was für ein hervorragender Platz um Fotos zu machen. Ich habe mich langsam daran gewöhnt permanent BMW E36, M2, M3, M4, 911 GT3 RS usw. zu sehen, da wäre mir fast das kleine Schwarze nicht aufgefallen. Ein Yugo! Und er war zügig unterwegs!

Den ein oder anderen Fast-Crash konnten wir auch gut beobachten, wie bei diesem Volvo-Fahrer aus den Niederlanden.

Das war richtig knapp… Vor allem wird es richtig teuer, einen Unfall auf der Nordschleife zu haben.
Zugegeben, wen sich hier rauf wagt, sollte erstens: Wissen was er macht! Und zweitens: Streckenkenntnis besitzen!
Einmal falsch gelenkt, gebremst oder beschleunigt, landet man fast sicher in der Leitplanke. Die Auslaufzonen sind nicht gerade üppig gestaltet.

Vor allem wenn man sieht, wie schnell teilweise Motorradfahrer über den Ring jagen.
Da sitze ich lieber in meinem Auto, umgeben von einem Käfig, mit Helm und Handschuhen.
Geil war’s. Aber der Carfreitag geht zu Ende.
Die Müdigkeit gewinnt so langsam an Überhand und wir beschließen uns auf den Heimweg zu machen. Diesen Carfreitag am Nürburgring werde ich so schnell nicht vergessen.
Ein riesiger Haufen Menschen, alle mit der gleichen Leidenschaft. Etwas Nervenkitzel, als die Ordnungshüter nicht aufhören konnten auf mein Auto zu zeigen, bevor sie anfingen zu Funken, blieb nicht aus.
Ich hoffe, es wird das nächste mal NOCH geiler! Ich freue mich schon darauf. Ihr auch?
Hat schon jemand erwähnt wie geeeeeeeiiiiiillllllll es war